Die sichere Versendung Ihrer Waren setzen Ihre Kunden voraus. Kaum ein Kunde gibt sich mit Produkten zufrieden, die auf dem Versandweg beschädigt worden sind. Zudem sorgt die beschädigte Ware dafür, dass Ihre Retourenquote steigt und die effektiven Gewinnspannen im gleichen Atemzug sinken. Richtiges und Qualitatives Verpackungszubehör zu nutzen hilft dabei, Kunden zufriedenzustellen, Vermeidungskosten zu senken und Organisationsaufwand zu reduzieren. Vor allem Onlineshops die sensible Produkte wie z.B. Glas, Elektronik oder Gefahrgut versenden, sollten Ihre Verpackungsprozesse besonders überwachen. Denn: Die meisten Versanddienstleister haben täglich hohe Umschläge zu bewältigen, was bedeutet, dass Pakete nicht immer zimperlich angefasst werden.
Grundsätzlich sind zwei Arten von Verpackungszubehör wichtig: Solches, welches die Waren im Paket schützt, und Zubehör, welches den Karton zusammenhält. Zu ersterem gehören alle Arten von Füllmaterial, die die leeren Räume im Karton ausfüllt. Die Wahl sollte sich dabei nicht ausschließlich am Preis orientieren, sondern vielmehr am Zweck. Die am meisten verwendeten Füllmaterialien sind Luftpolsterfolien, Luftpolsterkissen, Füllchips (meist aus Polystyrol oder Stärke), Schrenzpapier und Vermiculit. Zu letzterem – also zur Stabilität bzw. den Verschluss des Kartons – zählen Paketklebeband, Paketschnüre und neuerdings auch Kartonklammern. Diese werden als Verschlussmaterialien bezeichnet.
Sogenannte Füllchips bestehen meist aus Kartoffelstärke oder Polystyrol und können sowohl für kleine als auch mittlere Kartonagen (bis zu 30 cm Länge) verwendet werden. Chips eignen aufgrund ihrer flexiblen Anwendungsweise bei einer Vielzahl von Produkten. Durch eine Art Treibsandeffekt füllen die Chips die leeren Räume im Karton aus und sorgen zuverlässig für den Schutz der Produkte. Füllchips sind sehr leicht und beeinflussen das Transportgewicht des Kartons kaum.
Schrenzpapier oder Packpapiere werden meist in Rollen geliefert. Schrenzpapier besteht unsortiertem Altpapier, wohingegen Packpapiere meist aus Natronkraftpapieren hergestellt werden. Beide eignen sich hervorragend zum Auspolstern von Kartonagen aller Art. Für Produkte die sehr feuchtigkeitsempfindlich, z.B. Elektronik, sind wird Schrenzpapier hingegen nicht empfohlen. Stopfmaterial aus Papier wird häufig auch aufgrund der Ästhetik verwendet. Außerdem sind diese umweltfreundlicher als z.B. Kunststoffe wie Folien.
Vermiculit ist als gewöhnliches Verpackungsmaterial meist zu teuer. Es erfüllt allerdings seinen Zweck, wenn Sie Waren versenden, die als Gefahrstoffe einzustufen sind. Darunter zählen z.B. pure Chemikalien, künstliche Dünger und Pflanzenschutzmittel, flüssige Gefahrgüter im Allgemeinen. Falls der flüssige Gefahrstoff beim Versenden zerbricht, saugt das sehr leichte Vermiculit die Substanzen bis zum fünffachen seines Eigengewichtes auf.
Für den Verschluss von Kartonagen ist Paketklebeband das wohl gebräuchlichste. Seine große Verbreitung ist wohl aufgrund des sehr geringen Preises und der flexiblen Verwendungsmöglichkeit begründet. Es gibt allerdings zu beachten, dass nicht alle Paketklebebänder qualitativ hochwertig sind. Abhängig von der Beschaffung der Kartons lösen sich minderwertige Klebebänder nach einer gewissen Zeit wieder teilweise ab. Bei Verwendung von minderwertigem Paketklebeband müssen häufig zwei oder gar drei Lagen verwendet werden, was die Verpackungszusatzkosten auf Dauer steigen lassen kann. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und hohe Stabilität benötigt, sollte faserverstärktes Paketklebeband kaufen.
Paketschnüre kommen recht selten zum Einsatz. Paketschnüre sind sehr stabil und reißfest, benötigen allerdings meist deutlich mehr Zeit zum Verschluss als z.B. Paketklebebänder. Der korrekte Verschluss eines Paketes bedarf mitunter auch etwas Übung. Einige Unternehmen, die sehr auf Produktgestaltung und Wiedererkennungswert setzen, nutzen mitunter Paketschnüre. Im Übrigen erlauben einige Paketdienstleister nicht immer den Versand von Paketen, die mit einer Paketschnur gesichert wurden.
Relativ modern sind sogenannte Kartonklammern. Das Paket kann so sehr schnell verschlossen werden und gewährleistet eine hohe Stabilität. Zu beachten ist, dass einige Kunden das Öffnen von Paketen mit Klammern eventuell nicht mögen, da Pakete, die durch Klammern gesichert sind, schwerer öffnen lassen.
Füllmaterialien verlocken dazu, den eigenen Versandprozess nicht weiter zu beachten. Leere Räume im Karton werden häufig einfach aufgefüllt, ohne an die Kostenseite zu achten. Ein hoher Verbrauch an Füllstoffen kann bei großem Paket- und Warenumschlag durchaus hohe Kosten verursachen. Zusätzlich sind noch die Opportunitätskosten zu beachten, das sind solche Kosten, die durch Anwendung einer bestimmten Maßnahme vermieden werden können. Hierzu gehört z.B. die Prüfung, ob die Nutzung kleinerer Kartons nicht sinnvoller ist, als z.B. die Leerräume größerer Kartons mit Verpackungszubehör auszustatten. Kleinere Kartons sind günstiger und sparen zudem Füllmaterial ein. Wer diesen Prozess optimiert tut nicht nur der Unternehmenskasse einen Gefallen, sondern auch der Umwelt.
Zum Weiterlesen: Verpackungskosten optimieren
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