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von
onlineshop-basics

Website-Controlling, Google Analytics, Onlineshop Controllong

Website-Controlling – Besucherzahlen des Onlineshops messen

Jeder Shopbetreiber, der auf Optimierung und Wachstum seines Onlineshops wert legt, benötigt für weitere Entscheidungen Kenntnisse über seine Besucher. Damit sind freilich nicht Namen oder Adressen gemeint, sondern vielmehr, wieviel Besucher welche Seiten anschauen oder eben nicht anschauen. Durch Anwendung einiger Kennzahlen lassen sich Schwachstellen recht einfach ausfindig machen. Beim Website-Controlling werden so genannte Webanalyse-Tools verwendet, die in der Lage sind die Besucherströme zu messen und Kennzahlen zur Verfügung zu stellen.





Tools für das Website-Controlling

Wer seinen Onlineshop auf Herz und Nieren überprüfen möchte, benötigt auch ein entsprechendes Tool, welches Kennzahlen und Indikatoren zur Verfügung stellt. Das Gute ist, dass die meisten Tools frei zur Verfügung stehen und durchaus beachtliche Leistung erbringen. Die Installation der Software ist recht einfach, da meist nur wenige Zeilen Code dem Shop eingefügt werden müssen.


Zum Einstieg seien kurz drei bekanntere Tools genannt, mit denen sich Besucherströme und Seitenansichten tracken lassen.


Das bekannteste Tool dürfte zweifelsohne Google Analytics sein. Analytics ist ein sehr mächtiges Werkzeug, welches eine sehr umfassende Auswertung ermöglicht. Neben mehrere voreingestellten Kennzahlensysteme können auch eigene Kennzahlen und Reports erzeugt werden. Für Shopbetreiber, die auch Werbeanzeigen wie Google Adwords nutzen, lassen sich gleichzeitig auch Kampagnen auswerten. Google Analytics ist kostenlos.


Ebenso recht bekannt ist das Analysetool Piwik, welches als Open-Source zur Verfügung gestellt wird. Auch Piwik ermöglicht die Auswertung der Besucher nach Zeit, Seiten und Besucherquellen. Kampagnen lassen sich hingegen relativ schlecht auswerten. Auch wird bei Piwik mitunter die hohe Rechenlast bemängelt, die benötigt wird um z.B. langfristige Besucherstatistiken auszuwerten.


Eines der vielen kommerziellen Tools ist etracker. Kommerzielle Tools bieten meist noch einen erweiterten Funktionsumfang und beinhalten Sicherheitsfeatures wie Klickbetrug oder verdächtige Seiten. Zudem lassen sich betriebswirtschaftliche Kennzahlen meist einfacher integrieren. Die Preise liegen hier zwischen 10 EUR und 150 EUR monatlich.


Ob nun ein freies oder kommerzielles die bessere Wahl ist, sollte jeder für sich selbst herausfinden. Alle Tools sind einfach installierbar. Kommerzielle Lösungen sollten in jedem Fall vorher testbar sein.


Besucherstatistik

Als Onlinehändler, ist die Anzahl der potentiellen Kunden, die in einem bestimmten Zeitabschnitt, ein wichtiger Indikator. Je mehr Besucher auf Ihre Seiten kommen, umso höher ist das Potenzial auch etwas verkaufen zu können. Mit der absoluten Anzahl der Besucher allein ist es allerdings auch nicht getan. Als Unternehmer wollen Sie sicherlich wissen, wie lange Ihre Besucher auf dem Onlineshop bleiben und wie viel Seiten sie sich im Durchschnitt ansehen. Dadurch erhalten Sie einige Indizien, wie hoch die Qualität der zur Verfügung gestellten Inhalte ist und ob Ihre Seiten den Besucher zum längeren Verbleib animieren.


Die wichtigsten Kennzahlen zur Auswertung der Besucher sind: Seiten pro Besuch, durchschnittliche Besuchsdauer, Absprungrate und die Quote an neuen Besuchern. Die Absprungrate ist als jener Wert definiert, bei denen die Besuchern lediglich eine einzige Seite besucht haben. Diese haben folglich nach der Einstiegsseite den Shop sofort wieder verlassen. Die Anzahl der Quote neuer Besucher kann verwendet werden, um die Anzahl an Stammkundschaft oder zumindest wiederkehrenden Besuchern abzuschätzen. Dieser Wert ist allerdings etwas mit Vorsicht zu genießen, da Besucher mit wechselnden IPs und ständig löschenden Cookies den Wert deutlich verfälschen können.




Besucherquellen ermitteln

Die meisten Onlineshop-Betreiber werden verschiedene Marketingstrategien verfolgen, um Besucher auf die Website zu bekommen. Die Analyse der Besucherquellen hilft schließlich, die durchgeführten Marketingmaßnahmen zu bewerten und zu entscheiden, ob diese sinnvoll waren bzw. Erfolg gebracht haben. Suchmaschinenoptimierung lässt sich z.B. dadurch messen, wieviele Besucher durch eine Suchmaschine wie Google oder Bing auf die Seite kamen. Wer Affiliate-Marketing betreibt, kann durch die angezeigten Referals ziemlich einfach erkennen, ob die Maßnahme auch für die Zukunft etwas taugt oder gegebenfalls optimiert werden kann. Auch können sich sekundäre Maßnahmen wie beigefügte Gutscheine oder Empfehlungen analysieren lassen, in dem die Zahl der Direktaufrufe geprüft wird. Die jeweiligen Besucherquellen können immer mit den Kennzahlen der Besucherstatistik verknüpft werden, um die letztendlich Qualität gründlich beurteilen zu können.


Warenkorbabbrüche messen

Eine der wichtigsten Kennzahlen, die jeder Shopbetreiber zumindest monatlich im Auge haben sollte, ist die Zahl der Warenkorbabbrüche. Verschiedene Quellen berichten von durchschnittlichen Warenkorbabbruchsquoten zwischen 40 und 70 Prozent. Grund genug zu erörtern, wie hoch die Abbruchquote ist und weswegen potentielle Kunden abbrechen. Liegt die Quote Ihres Onlineshops bei über 60 Prozent, so sollten Sie sich auf die Ursachensuche machen und schauen im welchen Bestellschritt, die meisten Bestellabbrüche auftreten. Einige Shopsysteme haben drei bis vier Bestellschritte, wodurch sich sehr genau feststellen lässt, an welchen Punkt der Kunde die Seite verlassen hat.


Um die Anzahl der verlassenen Warenkörbe exakt feststellen zu können, wird die jeweilige Zielseite benötigt. Das sind in aller Regel jene Seiten, bei denen der Bestellprozess beginnt. Häufig sind diese Seiten als cart.php oder shopping_cart.php bezeichnet.




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Kommentare zum Thema

f.goerner | 11.08.2013 01:55

Zu beachten ist, dass bei Nutzung von Analytics oder anderer Webtools auch immer der Datenschutz eingehalten wird, sonst kann es für den einen oder anderen Shopbetreiber auch hier zu einer Abmahnung kommen. Das sollte vielleicht noch erwähnt werden. Ansonsten guter Einführungsartikel in die Welt der Websitemessung.


apfelundbirne | 01.12.2013 02:11

Es ist erschreckend wieviele Shopbetreiber keine Trackingtools benutzen. Ich arbeite selbst bei einer Ecommerce-Beratung und bin dabei an der Optimierung von Webshops involviert. Datenschutzbedenken sind zwar nicht von der Hand zu weisen, allerdings lässt sich das Problem bei sachgemäßer Anwendung auch beheben. Mit ist nicht klar, wie man als Webshop-Betreiber seine Seite optimieren will, wenn man nicht mal weiß, wie viele Besucher wann welche Seiten besuchen.



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