Wer einen Online-Shop betreibt, kommt auch am Thema Marketing nicht vorbei. Dabei geht es vor allem darum, neue Kunden auf seine Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Die Art und Weise, wie Kunden auf Werbung im Internet reagieren, ändert sich jedoch laufend. Die Geheimwaffe von gestern ist heute bereits ein alter Hut. Deshalb ist es wichtig, sich regelmäßig über die aktuellen Trends im Marketing zu informieren und ein paar Dinge davon in der Praxis auch für die Bewerbung des eigenen Shops zu testen. Einen Überblick über die aktuellen Trends gibt es hier.
Das Magazin OMT führt jährlich eine Befragung unter erfahrenen Online-Marketern durch. Bei der letzten Befragung im Jahr 2022 wurden dafür mehr als 130 Personen aus Marketing-Abteilungen in Unternehmen, Agenturen sowie Toolbetreiber und Selbstständige befragt.
Wer die Ergebnisse mit den Vorjahren vergleicht, wird überrascht sein. Im Jahr 2020 beherrschte vor allem die Automatisierung den Markt, doch 2022 stehen Themen wie Nutzerfreundlichkeit und Nutzerrelevanz im Zentrum der Bemühungen, neue Kunden zu gewinnen.
Primär geht es den Marketern dabei darum, unterhaltsame Video- und Audioformate anzubieten, klare Strukturen zu schaffen, die Ladezeiten zu reduzieren und dadurch die Absprungrate auf der eigenen Webseite zu vermindern. Werbeexpertin Isabella Pohl meint dazu wörtlich:
„Videos sind einfach eine attraktive Art, Nutzer anzusprechen und ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.“
Worauf die Marketer aktuell setzen ist also klar. Die entscheidende Frage lautet: Wie lässt sich das am besten für den eigenen Online-Shop umsetzen? Die folgenden Tipps bieten eine entsprechende Hilfestellung dafür.
Wer heutzutage auf sich und seinen Online-Shop aufmerksam machen möchte, kommt an den sozialen Medien nicht mehr vorbei. Das ist bereits seit ein paar Jahren bekannt. Geändert hat sich jedoch die Art und Weise, wie sich Unternehmer in den sozialen Medien präsentieren sollten. Zu berücksichtigen ist dabei vor allem die Tatsache, dass immer mehr Menschen über Smartphones und Tablets auf den Content zugreifen. Responsive Design für Online Shops und Webdesign ist deshalb heutzutage ein absolutes Muss.
TikTok hat die sozialen Medien in den letzten beiden Jahren stark verändert. Die anderen Plattformen sind schnell auf diesen Zug aufgesprungen und bieten nun ähnliche Formate wie TikTok an. Bei Instagram und Facebook gibt es nun Reels, bei YouTube wurden die beliebten Kurzvideos einfach Shorts genannt.
Ein schriftliches seelenloses Status-Update lockt heute keinen User mehr hinter dem Ofen hervor. Wer wahrgenommen werden möchte, sollte deshalb lieber auf Kurzvideos setzen, in denen er eine simple, aber prägnante Message rüberbringt. Das Video muss dabei keineswegs perfekt aussehen. Im Gegenteil: Authentizität ist gefragt. Die User sehnen sich nach Lockdowns und langen Schichten im Home-Office nach echten Menschen und Gefühlen.
Beim Inhalt sind die Gestaltungsmöglichkeiten nahezu unendlich. Die Optionen reichen von der Mitteilung der eigenen Gefühlslage über Aufrufe zu Challenges und Umfragen bis zur Erklärung von Sachverhalten, die mit dem eigenen Angebot im Zusammenhang stehen. Hier ist Kreativität gefragt. Es lohnt sich, ein paar Minuten darüber nachzudenken und mit Kolleginnen und Kollegen ein entsprechendes Brainstorming durchzuführen.
Call-to-Action war eines der Zauberworte der Branche in den letzten Jahren. Dabei handelt es sich um die direkte Aufforderung an den User, eine bestimmte Handlung durchzuführen. Das muss nicht zwingend der Besuch des Online-Shops oder der Kauf eines Produktes sein. Alternativ dazu ist es auch möglich, User dazu zu bewegen, den eigenen Newsletter zu abonnieren, sich für ein persönliches Informationsgespräch anzumelden oder ein Webinar zu besuchen.
Der Haken dabei: Für die User ist das alles mittlerweile viel zu offensichtlich. Sie haben deshalb gelernt, die Call-to-Actions zu ignorieren. Wer heute die Kunden zu bestimmten Handlungen bewegen möchte, muss deshalb etwas subtiler vorgehen. Eine Möglichkeit dazu bietet Native Advertising.
Im Gegensatz zu klassischen Werbeanzeigen steht dabei die Bedürfnisbefriedigung der Leser im Mittelpunkt. Das Ziel ist, ihnen Informationen zu bieten, nach denen sie gesucht haben und gleichzeitig passende Produkte und Dienstleistungen vorzuschlagen, die wie perfekt auf sie abgestimmt zu sein scheinen.
Vor allem Ad-Blocker, Bannerblindheit und die Nutzung von Smartphones schränken den Erfolg von bisherigen Online-Marketing-Maßnahmen stark ein. Native Advertising kann diese Probleme umgehen, indem es sich geschickt in das Umfeld der Veröffentlichungsseite einfügt. Der Content in Form von Advertorials ist dabei so gestaltet, dass dem Leser außer der Markierung als Werbung kein Unterschied zu den anderen redaktionellen Beiträgen auffällt.
Um mit Native Advertising langfristig erfolgreich zu sein, ist jedoch eine sorgfältige Planung und Realisierung erforderlich. Vor allem, welcher inhaltliche Mehrwert den Usern geboten werden kann, sollte dabei im Zentrum der Überlegungen stehen. Für die erste Kampagne dieser Art lohnt sich deshalb die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Agentur, die genau weiß, wann und wo in diesem Fall der Hebel angesetzt werden muss.
Dass es sich bei SEO um kein Buzzword handelt, dass nach einigen Monaten wieder vom Markt verschwindet, dürfte mittlerweile jedem Online-Shop Betreiber klar geworden sein.
Wer möchte, dass sein Online-Shop bei einer entsprechenden Google-Suche auch gefunden wird, muss auch die Voraussetzungen dafür schaffen. Deshalb gehört die Suchmaschinenoptimierung nach wie vor zu den wichtigsten Hausaufgaben im Online-Marketing.
Doch auch dabei handelt es sich um kein statisches Thema. Die Art und Weise, wie diese Optimierung stattfindet, ändert sich nämlich ebenfalls ständig. Deshalb lohnt es sich, in regelmäßigen Abständen die Blogposts in der Google Search Central zu lesen, in denen die Google-Entwickler Auskünfte über Änderungen im Algorithmus geben.
Vor allem das technische SEO hat enorm an Bedeutung gewonnen. Google legt heutzutage großen Wert auf schnelle Ladezeiten und strukturierte Daten. Es reicht in der heutigen Zeit einfach nicht mehr, ein paar Keywords zu definieren und diese immer wieder auf der Webseite in den einzelnen Artikeln und Produktbeschreibungen zu veröffentlichen.
Wer das Thema SEO ernst nimmt und Erfolg damit haben möchte, sollte sich deshalb intensiv mit der Materie auseinandersetzen oder gleich einen Experten mit der Umsetzung beauftragen.
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