Verpackung und Versand
von
onlineshop-basics

Paketdienstleister, Versanddienstleister, Versandkalkulation

Die Wahl des richtigen Versanddienstleisters

Die Auswahl des oder der Versanddienstleister sollte sorgsam getroffen werden. Auf der einen Seite spielen die persönliche Erfahrung der Kunden mit den Versendern sowie die Höhe der Versandkosten eine wichtige Rolle für die Kaufentscheidung. Andererseits kann eine genaue Planung von Anfang an helfen Kosten zu sparen, da die Preismodelle und Leistungsmodelle der Versanddienstleister untereinander sehr stark variieren. Ihre Auswahl sollten Sie daher zunächst von Ihren persönlichen Empfindlichkeiten mit einem Dienstleister abhängig machen, da die Qualität der Versender regional sehr stark schwanken kann. Ein Versender der in der Frankfurt am Main als serviceschwach gilt, kann in Magdeburg z.B. als zuverlässig gelten.

Produkte, Gewicht und Verkaufsmenge beachten

Bevor Sie sich über die Auswahl des Versanddienstleisters Gedanken machen, sollten Sie sich im Klaren sein, welche Art von Paketen Sie versenden. Versenden Sie große und leichte Pakete, kleine und schwere oder von jedem etwas? Versender wie DHL oder UPS orientieren Ihre Preise primär nach dem Gewicht, d.h. die Größe bzw. das Volumen des Paketes spielt eine sehr geringe Rolle. Bei einem Paketgewicht von 10 kg können Sie bei DHL zum Beispiel kleine oder große Pakete bis 120x60x60cm verwenden, ohne, dass dies am Preis was ändern würde. Bei Hermes ist das Preismodell genau umgekehrt. Alle Pakete dürfen als Geschäftskunde 31,5 kg wiegen. Die Preise orientieren sich hierbei nach der Größe des Pakets.

Paketshop oder Geschäftskundenvertrag

Einige Betreiber von Online-Shops machen mitunter den Fehler und geben Ihre Pakete in örtlichen Paketshops ab. Hier erhalten Sie allerdings in der Regel nur die Preise, die Sie auch als Privatkunde zahlen würden. Falls Sie umsatzsteuerabzugsberechtigt sind, können Sie zwar die Umsatzsteuer, die Sie für die Paketversendung bezahlt haben geltend machen. Allerdings müssen Sie im gleichen Atemzug die Umsatzsteuer, die Sie Ihrem Kunden berechnen wieder an das Finanzamt abführen. Das heißt, Sie haben defacto keinen Vorteil, da dies ein klassisches Nullsummenspiel ist. Einen konkreten Nachteil haben Sie sogar, wenn Sie das Paket als Privatkunde ohne Umsatzsteuerbeleg versenden, insofern Sie umsatzsteuerabzugsberechtigt sind und die Preisdifferenz nicht einkalkuliert haben.

Es macht daher Sinn, bereits zu Beginn oder zumindest nach kurzer Zeit nach Geschäftsbeginn, entsprechende Angebote einzuholen. Die Versanddienstleister fordern zwar eine Mindestpaketmenge, allerdings liegt diese in der Regel bei etwa 300 - 500 Paketen pro Jahr. Die Ersparnis pro versendetes Paket ist zum Teil nicht sonderlich hoch, allerdings macht es hier ganz klar die Masse. Bei einer Ersparnis von 0,30 EUR pro Paket und 1.000 Paketen im Jahr, haben Sie 300 EUR mehr Gewinn. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pakete von Geschäftskunden von den meisten Versendern bei Ihnen zu Hause abgeholt werden. Dies erspart Ihnen den Gang oder die Fahrt zum Paketshop und damit schließlich Zeit.

Einer oder Mehrere Versanddienstleister

Das Angebot mehrerer Versanddienstleister kann durchaus einen Mehrwert für Ihre Kunden bedeuten. Doch ist dies für kleinere Händler mit nur geringem Paketvolumen im Jahr mitunter nicht machbar. Falls Sie jedoch mehr als 1.000 Pakete pro Jahr versenden, könnte das Angebot mehrerer Versanddienstleister dazu führen, dass mehr Kunden Ihre Produkte kaufen. Doch sollten Sie auch darauf achten, dass Sie Paketdienstleister wählen, die sich im Umfang ihrer Leistungen sowie im Preis unterscheiden. Für den Anfang ist es jedoch empfehlenswert, zunächst mit einem Dienstleister zu starten. Nach einem oder zwei Geschäftsjahren können Sie anhand der Reaktionen Ihrer Kunden besser entscheiden und immer noch einen weiteren aufnehmen.

Welche Paketdienstleister gibt es?

Die beiden Versender mit den meisten transportierten Paketen im Jahr sind derzeit (2012) DHL und Hermes. Weitere Versanddienstleister, die in das engere Blickfeld rücken sind GLS, UPS, DPD und Transoflex.




Über die Qualität, Zuverlässigkeit, Leistungsumfang und Preisgestaltung möchten wir keine konkreten Empfehlungen abgeben, da diese sich doch recht schnell ändern können und individuell stark variieren. Sie sollten allerdings neben dem Versenden von Paketen auch die Höhe und den Umfang der Transportversicherungen überprüfen und einen Blick auf das Retourenmanagement werfen. Einige Dienstleister senden die Pakete bereits beim ersten Nichtantreffen an Sie zurück, andere hingegen führen bis zu vier Zustellversuche durch. Ein zusätzlich wichtiger Service ist das Tracking. Darunter ist die Nachverfolgung der Sendung vom Lager bis zum Empfänger gemeint. Einige Versanddienstleister bieten zudem den Service, Ihre Kunden direkt per Email zu informieren, sobald das Lager verlassen wurde. Im Hinblick auf das Informationsmanagement mit Ihren Kunden ein durchaus wichtiger Punkt.


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